Wissen Sie, wie viele Wirtschaftsförderer regelmäßig die Fakten zu ihrem Standort der Politik vorstellen? Keine Idee? In unseren Seminaren fragen wir das regelmäßig ab. Meist heben sich ein, zwei schüchterne Hände, manchmal aber auch gar keine. Das ist schon ein starkes Stück.

Wie wir ja alle wissen, ist die Wirtschaftsförderung ein freiwilliges Angebot der Kommune. Das bedeutet meistens auch, dass Sie die Politik von dem, was sie tun, überzeugen müssen. Denn für Ihre Projekte brauchen Sie möglicherweise finanzielle Unterstützung oder personelle Ressourcen. Nicht nur das, auch in der Projektarbeit müssen Sie stets Ihre Zahlen im Blick haben. Nur so können Sie Abweichungen von Ihren Zielen frühzeitig erkennen und haben eine Chance, die Maßnahmen neu anzupassen. Wenn Sie gefragt werden, wie es in Ihrem Projekt läuft, können Sie direkt eine stichhaltige Zahlengrundlage liefern. Zu Beginn eines Projektes stellen Sie sich also immer die Fragen: Wo stehe ich, wo will ich hin und wie will ich das erreichen? Haben Sie das geklärt, können Sie Kennziffern aufstellen.

Aber wie immer im Leben: Nicht die Quantität ist entscheidend, sondern die Qualität. Achten sie bei der Auswahl Ihrer Kennzahlen darauf, dass sie klar definiert, leicht verständlich, stets aktuell und repräsentativ sind. Sie sollten Ihre Kennzahlen ohne externe Hilfe erheben können, damit sie in einem sinnvollen Kosten-Nutzen-Verhältnis stehen. Es ist wenig zielführend, wenn Ihre Kennzahlen untereinander in keiner sachlichen Beziehung stehen. Sie sollten sich ergänzen und erklären.

Jetzt sagen Sie: Das klingt aber nach viel Arbeit?! Ja, aber Sie sollten bedenken, dass sich Ihre Arbeit erleichtert, wenn Sie einmal Ihre Zahlen geordnet und strukturiert haben. Und sollten Fragen aus der Politik kommen – keine Panik, Sie haben Ihre Zahlen parat, Sie brauchen nicht schüchtern die Hand zu heben, sondern können stolz sagen: Ja, ich berichte meiner Politik von meinen Zahlen.