Kommunen im gesellschaftlichen, ökologischen und ökonomischen Wandel

Arbeits- und Fachkräftestrategien müssen heutzutage besonders vielfältige und komplexe Faktoren berücksichtigen. In den letzten Jahren folgte dann auch noch eine globale Krise auf die andere. Zusätzlich sorgen Megatrends für einen gesellschaftlichen, ökologischen und ökonomischen Wandel. Egal, ob urbanes Ballungszentrum, Peripherie oder (strukturschwacher) ländlicher Raum, nahezu jede Kommune ist betroffen. Das ist ein großes Hemmnis für die nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung und somit auch für die Herstellung gleichwertiger Lebensverhältnisse.

Megatrends auf dem Arbeits- und Fachkräftemarkt

Besonders der Arbeits- und Fachkräftemarkt ist angespannt. Neben dem demografischen Wandel und der Akademisierung sorgen Megatrends wie Globalisierung, Individualisierung, New Work, Silver Society, Konnektivität oder Gesundheit für signifikante Veränderungen auf dem Arbeitsmarkt. Besonders in den MINT-Berufen und im Handwerk fehlt Personal.

Mit den richtigen Fragen zur kommunalen Arbeits- und Fachkräftestrategie

Um den Arbeits- und Fachkräftebedarf decken zu können, benötigen die Kommunen daher lokal- bzw. regionalspezifische Arbeits- und Fachkräftestrategien. Leitfragen helfen bei der Strategieentwicklung:

  • Welcher Arbeits- und Fachkräftebedarf herrscht in welchen Branchen vor Ort?
  • Zielgruppenanalyse: Welche Zielgruppen (vor Ort) müssen angesprochen werden?
  • Wie unterscheiden sich die Bedarfe unterschiedlicher Zielgruppen?
  • Welche erwerbsfördernden Angebote können beispielsweise für Renter:innen, Schulabbrecher:innen, Auszubildende, Neuankömmlinge und Frauen geschaffen werden?
  • Wie können vorhandene Erwerbspotenziale vor Ort genutzt werden?
  • Wie muss eine Willkommenskultur für Arbeits- und Fachkräfte aus dem Ausland aussehen?
  • Wie kann ein entsprechendes Arbeits- und Fachkräftemarketing aussehen?
  • Wie kann man das kommunale Standortmarketing für das Arbeits- und Fachkräftemarketing nutzen? Was muss vielleicht verändert werden?

Arbeits- und Fachkräftestrategien sind Gemeinschaftsaufgaben

Verschiedenste kommunale und bundesweit agierende Stakeholder ergreifen bereits (gemeinsam) Maßnahmen mit unterschiedlichen Schwerpunkten. Das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) fördert beispielsweise speziell die Entwicklung ländlicher Räume über Projekte im Rahmen des Programms Region gestalten. Das Projekt „Regionale Strategien zur Fachkräftesicherung in ländlichen Räumen“ hat zum Ziel, die Herausforderungen der ländlichen Räume bei der Sicherung des Arbeits- und Fachkräftebedarfs zu untersuchen und letztendlich neue, flächendeckend übertragbare Modelle zu entwickeln. Wir von Moduldrei betreuen dieses Projekt und erarbeiten ein solches Modell bis Ende des Jahres 2024.

Und jetzt?

Die Arbeits- und Fachkräfteproblematik lässt sich nicht wegdiskutieren. Wichtig ist, dass Sie sich darüber im Klaren sind, dass Arbeits- und Fachkräftestrategien nicht von einzelnen Akteurinnen und Akteuren erarbeitet und umgesetzt werden. Beteiligung und Transparenz sind wichtig. Beziehen Sie die wichtigsten Akteurinnen und Akteure zur richtigen Zeit ein.

Sie fragen sich, wie das geht? Und wie dabei am Ende eine Strategie entstehen soll? Fragen Sie uns. Wir unterstützen Sie gerne dabei.

Hendrik Schmidt - Strategieberater für Wirtschaftsförderung und Standorte, Experte für Digitalisierung

Hendrik Schmidt

Sie möchten eine Arbeits- und Fachkräftestrategie für Ihre Region oder Ihren Ort ausarbeiten? Ich freue mich auf einen Austausch mit Ihnen: +49 (0)231 72598672