Was poste ich wann auf welchem Kanal? Wer sich hierzu regelmäßig Gedanken macht und frühzeitig Verantwortlichkeiten festlegt, hat es leichter, Kontinuität in die Kommunikation zu bringen. Doch wer sich zu Beginn des Jahres die Mühe gemacht hat, einen Redaktionsplan aufzustellen, stellte aufgrund der Pandemie schnell fest: Das passt jetzt nicht mehr.

Ärgerlich? Sicher. Aber nun komplett auf eine Planung zu verzichten und in den Tag „hineinzuleben“, ist nicht empfehlenswert. Hier sind sechs Tipps für die Redaktionsplanung in Corona-Zeiten:

  1. Notieren Sie Anlässe, die in Stein gemeißelt sind: Keine Pandemie sorgt dafür, dass Ostern, Weihnachten & Co. gecancelt werden. Saisonale Feier- und Ruhetage sowie Schulferien eignen sich immer gut dafür, um dazu passende Themen zu definieren.
  2. Greifen Sie Branchen-Events auf: Eine wichtige Messe wird abgesagt? Werden Sie kreativ und kommunizieren Sie Ihre Botschaften zur passenden Zeit in einem eigenen Format – etwa in Form einer Social Media-Serie oder einer digitalen Live-Podiumsdiskussion.
  3. Finden Sie situationsunabhängige Themen: Welche Themen bewegen Ihre Kunden? Ihre Branche? Energieversorger werden während der Pandemie nicht sagen: „E-Mobilität ist jetzt dank Corona out.“ Im Gegenteil. Die Kern-Herausforderungen einer Branche bleiben bestehen oder nehmen sogar unerwartet Fahrt auf.
  4. Planen Sie digitale Veranstaltungen: Vor-Ort-Veranstaltungen zu planen, ist sehr riskant geworden. Abhängig vom organisatorischen Aufwand, kann das ein kostspieliges Ärgernis sein. Planen Sie Ihre Veranstaltungen also am besten hybrid oder direkt digital. So kann nichts schief gehen.
  5. Blicken Sie auf Ihre (Social Media-) Kommunikation im Jahr 2020 zurück: Was haben Ihre Zielgruppen am meisten gebraucht oder gemocht? Können Sie ein Muster erkennen, etwa hinsichtlich der Themen, Formate, der Tonalität oder Ihres Service-Angebots? Viele Unternehmen und Institute haben neue Formate eingeführt – was sagen die Zahlen über den Erfolg dieser Formate? Ein Social Media-Report bietet viele Ansätze für die neue Planung.
  6. Wenn es soweit ist: Stellen Sie einen aktuellen Bezug her. Sie müssen geplante Themen nicht über Bord werfen. Versuchen Sie, einen neuen Dreh zu finden. Sie wollten eine Serie über Azubis veröffentlichen, die Einblick in ihren Arbeitsplatz bietet? Wie wäre es stattdessen mit einem Einblick ins Home-Office? (Natürlich nur freiwillig.)

Wir können auf jeden Fall sagen: Eine Planung lohnt sich. Selbst wenn neue Themen dazwischenkommen, haben Sie so immer einen Pool an Themen, auf den Sie später zurückgreifen können.

Ceyda Neccar

Welche Erfahrung haben Sie mit der Redaktionsplanung in Corona-Zeiten gemacht? Lassen Sie uns gern dazu austauschen!