Die meisten Menschen entdecken einen Ort nicht über die Wirtschaft – sondern über den Tourismus. einen Urlaub, eine Tagesreise oder Veranstaltung: Oft ist es der erste emotionale Kontakt mit einem Standort. Umso wichtiger ist es, Tourismusmarketing und Standortmarketing nicht als getrennte Welten zu betrachten, sondern als zwei Seiten derselben Medaille.

Denn wer heute Gäste überzeugt, gewinnt morgen vielleicht neue Fachkräfte, Investor:innen oder Bürger:innen.

In der Praxis agieren Tourismus und Wirtschaftsförderung oft unabhängig voneinander – mit getrennten Budgets, Bildwelten und Zielgruppenansprachen. Dabei verfolgen beide das gleiche Ziel: den eigenen Standort attraktiv zu machen. Besonders im Wettbewerb um Fachkräfte, Talente und Investitionen wird deutlich, wie eng Tourismus- und Standortkommunikation miteinander verwoben sind.

Gute Tourismuskampagnen zeigen nicht nur schöne Landschaften, sondern erzählen Geschichten über Lebensqualität, Freizeitwert und regionale Identität. Das sind exakt die Argumente, mit denen auch das Standortmarketing arbeitet – oder arbeiten sollte.

WAS DAS TOURISMUSMARKETING DEM STANDORTMARKETING VORAUSHAT

Der Tourismus ist oft professionell organisiert, arbeitet mit klaren Zielgruppenstrategien, hoher gestalterischer Qualität und breitem Instrumentarium: Websites, Social Media, Printprodukte, Events, Content Marketing. Dabei entstehen Inhalte, die weit über den kurzfristigen Reiseanlass hinaus wirken – etwa auf Menschen, die später ihren Wohnort oder Arbeitsplatz wechseln möchten.

Dass Fachkräftekampagnen in Hotelzimmern landen, ist kein Zufall. Wer schon einmal zum Urlaub in einer Region war, ist empfänglicher für Standortbotschaften – sei es in Form von Arbeitgebervideos, Investorenbroschüren oder Hochschulmarketing.

DIE KRAFT EINER EINHEITLICHEN KOMMUNIKATION

Natürlich unterscheidet sich die Vermarktung einer Gewerbefläche von der Bewerbung eines Kurzurlaubs. Aber je stärker Tourismus- und Standortmarketing aufeinander abgestimmt sind, desto glaubwürdiger, wiedererkennbarer und erfolgreicher ist der Gesamtauftritt eines Standorts.

Die erfolgreichsten Städte und Regionen sind oft jene, bei denen Tourismusmarketing und Standortmarketing nicht nur nebeneinander existieren, sondern sich gezielt ergänzen. Wo Synergien genutzt werden – strategisch, gestalterisch und organisatorisch. Wer seinen Standort als Ganzes versteht, kann seine Stärken authentisch, glaubwürdig und effizient kommunizieren.

Denn am Ende geht es immer um eines: Menschen für einen Ort zu begeistern – egal ob als Tourist:in, Fachkraft, Gründer:in oder Investor:in.

Cristina Grüning - Strategieberaterin für Kommunikation, Marketing und Standorte

Cristina Grüning

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