Fachkräftemangel ist längst kein branchenspezifisches Problem mehr – er betrifft ganze Regionen. Viele Kommunen, Städte und Wirtschaftsförderungen investieren deshalb zunehmend in professionelles Fachkräftemarketing. Doch wer Menschen für seinen Standort gewinnen will, muss mehr tun, als schöne Bilder und gute Jobangebote zu zeigen. Er muss eine Willkommenskultur leben.

Denn der entscheidende Unterschied liegt nicht im ersten Kontakt, sondern im Gefühl danach: Bin ich hier willkommen?

Ob internationale Fachkraft oder Familie aus einem anderen Bundesland – Zuziehende brauchen mehr als nur eine Wohnung und eine Arbeitsstelle. Sie suchen Orientierung, Anschluss und Sicherheit. Und sie entscheiden oft sehr schnell, ob ein Ort zur neuen Heimat werden kann. Ein Ort, der das versteht und aktiv unterstützt, verschafft sich einen klaren Standortvorteil im Wettbewerb um Talente.

WAS ZU EINER MODERNEN WILLKOMMENSKULTUR GEHÖRT

Gelebte Willkommenskultur beginnt bei der Kommunikation – und zeigt sich in konkreten Angeboten:

  • Informationspakete für Neuankömmlinge
  • Begleitende Kommunikation – z. B. über Social Media oder gezielte Newsletter
  • Kooperationen mit Arbeitgebern zur Unterstützung bei Wohnungssuche, Kinderbetreuung oder Sprachangeboten
  • Patenschaftsmodelle oder Welcome-Center für neue Fachkräfte und Familien
  • Zugängliche Verwaltung mit einfachen, mehrsprachigen Informationen
  • Veranstaltungen für Neu-Bürger:innen – vom Infoabend bis zum Willkommensfest

Willkommenskultur ist keine Einzelmaßnahme – sondern ein ganzheitliches System aus Service, Haltung und Kommunikation.

WARUM DAS THEMA INS STANDORTMARKETING GEHÖRT

Die Positionierung eines Standorts hängt heute nicht mehr nur von wirtschaftlichen Kennzahlen oder Infrastruktur ab. Lebensqualität, Integration und menschliche Wärme werden immer wichtiger. Wer Fachkräfte halten will, muss zeigen: Wir haben Platz – nicht nur beruflich, sondern auch persönlich.

Gute Fachkräftemarketing-Kampagnen erzählen nicht nur Geschichten über den „perfekten Job“ – sondern über ein lebenswertes Umfeld, gelebte Vielfalt und echte Zugehörigkeit. Genau hier wird die Willkommenskultur zum zentralen Teil des Standortimages.

Cristina Grüning - Strategieberaterin für Kommunikation, Marketing und Standorte

Cristina Grüning

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